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Cash & Raus

Entstehungsgeschichte eines erfolgreichen Beschäftigungs- und Arbeitsprojektes

In der Wohnungslosenhilfe konnte die SKM gGmbH feststellen, dass die Hilfeangebote für diesen Personenkreis sehr gut angenommen wurden und die Arbeit erfolgreich war, weil es oft gelang mit und für die Betroffenen eigene Wohnungen anzumieten. Als größtes Problem in der Nachbetreuung stellte sich die Frage der Arbeit, Beschäftigung und Tagesstrukturierung. Oft drohten die Früchte der gemeinsamen Arbeit verloren zu gehen, weil die Menschen nicht wussten, wie Sie ihren Tag gestalten sollten. Die Gefahr bestand, in gefährdendes Milieu abzugleiten oder die Probleme mit Drogen zu überdecken.

Aus dieser Problemlage entstand die Idee Cash & Raus zu gründen, ein Beschäftigungs- und Arbeitsprojekt für ehemals Wohnungslose.

1997

Im Frühjahr 1997 wurde eine Halle in der Nachbarschaft von Haus Weissenburg in Düsseldorf mit Unterstützung des Cellisten Thomas Beckmann angemietet und eine halbe Arbeitskraft für die Unterstützung des Projekts abgestellt.

In den Abendstunden wurden die Sitze des Busses der Behinderteneinrichtung ausgebaut und die ersten Transporte von Möbelspenden mit gemeinnützigen Arbeitskräften organisiert. Dieses Angebot wurde von allen Beteiligten sehr gut angenommen und weitete sich zunehmend aus.

1998

Im Herbst 1997 bekam Cash & Raus das erste eigene Fahrzeug.
Am 1.10.1998 wurde das Angebot dann auch für andere arbeitslose Menschen ausgeweitet. Es fanden zehn Personen im Rahmen von ABM eine Anstellung bei SKM gGmbH, allerdings mit dem Schwerpunkt und der Betonung für die Klientel der besonders Benachteiligten und schwer Vermittelbaren, denn nach unserer Auffassung mangelt es gerade diesen Menschen an einer Lobby für Beschäftigung und Arbeit. Dieses Credo durchzieht unser Engagement und ist Ansporn bis heute.

1999

1999 beschäftigte die gGmbH schon 20 ABM-Kräfte und es wurde ein erstes Geschäft mit 450 m² in der Schloßstr 58 angemietet, mit den eigenen Kräften renoviert und gestaltet und der zweite Wagen wurde eingesetzt.

Zeitgleich mit der Erweiterung der Anzahl an MitarbeiterInnen in Maßnahmen erhielten mehr und mehr Menschen aus diesen Beschäftigungsverhältnissen feste Arbeitsverträge bei der SKM. Bis heute konnten so 20 neue Arbeitsplätze geschaffen werden.

2001

2001 eröffnete die zweite Filialniederlassung am Stadtrand von Düsseldorf, im Stadtteil Lierenfeld, Katzbachstraße 2 und Wagen drei und vier wurden in Betrieb genommen.

2004

Im Mai 2004 konnte dann die dritte und größte Filiale, in der Herzogstraße 28 in Düsseldorf, unweit von der Königsallee entfernt, angemietet werden.

Mit der Initiierung der Harz IV-Reformen, Einführung von ALG II und deren gesetzgeberischen Ausgestaltung musste sich das Projekt neuen Herausforderungen stellen. Bisherige Förderinstrumente brachen weg und Neue wurden auf den Weg gebracht. Alle Mitarbeiter leisteten sehr viel Einsatz, um sich diesen neuen Aufgaben zu stellen. Es überraschte die hohe Nachfrage von arbeitslosen Menschen nach Beschäftigung.

Die Aussagen waren immer wieder gleichlautend: „Ich möchte endlich wieder was tun, ich will mich auf den Feierabend und das Wochenende freuen und unter Menschen kommen.“  Entsprechend hoch war auch die Motivation der Mitarbeiter und damit auch die Chance der Vermittlung auf den ersten Arbeitsmarkt.

2006

Im März 2006 wurde dann eine Filiale in der Stadt Willich, Kreis Viersen eröffnet. Nach Gesprächen mit der Stadt Willich, dem örtlichen SKM, Caritasverband für die Region Kempen-Viersen und der ARGE in Verbindung mit der Gesellschaft für Beschäftigungsförderung (GfB) wurde die Schaffung von Arbeits-gelegenheiten positiv begrüßt. Aktuell sind dort circa 30 Menschen beschäftigt.

2008

Anfang 2008 wurde der SKM ein Ladenlokal mit 260 qm im Stadtteil Düsseldorf Pempelfort angeboten. Vor dem Hintergrund, dass die anderen Filialen an die Grenzen ihrer Lagerkapazitäten gestoßen waren, fiel die Entscheidung leicht eine weitere Filialen zu eröffnen mit dem Schwerpunkt gebrauchte Bücher, Antiquariat und Kleinmöbel.

2009

Im Mai 2009 wurde ein Zentrallager mit 700 qm angemietet, um einerseits mehr Möglichkeiten zu haben die Möbel besser aufarbeiten zu können und letztlich die Logistik zu optimieren. Die Abteilungen Disposition, Transport und Lager sind jetzt an einem Ort untergebracht und der Kunde wird aus einer Hand bedient.

2012

Im August 2012 wurde die Filiale in Willich geschlossen. Es stand immer weniger Personal zur Verfügung um die notwendigen betrieblichen Abläufe bewältigen zu können.

2014

Im April 2014 wurde die Filiale Katzbachstraße zum Küchenstudio umgestaltet. Dadurch kann Cash & Raus seinen Kunden an einem Ort alles für eine Kücheneinrichtung anbieten, so beispielsweise Einbauküchen, Haushaltsgeräte, Geschirr und Besteck.

2015

Im März 2015 ist das Zentrallager in die Stadtmitte umgezogen, wodurch die Erreichbarkeit deutlich verbessert wurde.

Heute

Heute stellt die SKM GmbH 90 Arbeitsgelegenheiten:
Das Fördern ist erklärtes Ziel, wobei es gilt die einzelnen Individuen, dort abzuholen, wo sie stehen, sprich ein Einzelfall orientiertes Hilfeangebot bereit zu halten. Die beschäftigten Menschen sollen qualifiziert werden, um damit bessere Voraussetzungen für den ersten Arbeitsmarkt zu schaffen. Aber es gibt auch weiterhin diejenigen, die auf Grund ihrer persönlichen Biographie, Sozialisation und Alter nur geringe Chancen haben. Die SKM GmbH will auch weiterhin Lobby und Beschäftigungsträger für diejenigen sein, deren Chancen auf dem ersten Arbeitsmarkt gering sind.